Wich­ti­ger Hin­weis im Vorfeld:
Die fol­gen­den Aus­füh­run­gen sind all­ge­mein­gül­tig und bezie­hen sich auf die Füt­te­rung gesun­der, erwach­se­ner Hun­de. Auf ras­se­ty­pi­sche Beson­der­hei­ten oder die Ernäh­rung sen­si­bler / all­er­gi­scher Hun­de wird hier nicht ein­ge­gan­gen. Alle Men­gen­an­ga­ben sind immer nur als Anhalts­punk­te zu verstehen.

Fleisch­sor­ten:

  • Star­te zunächst mit ein bis zwei Fleisch­sor­ten (z.B. Rind und Geflü­gel) und tes­te die­se auf ihre Verträglichkeit.
  • Um even­tu­ell in Zukunft auf auf­tre­ten­de All­er­gien / Unver­träg­lich­kei­ten reagie­ren zu kön­nen, soll­ten zwei bis drei „exo­ti­sche“ Fleisch­sor­ten, wie z.B. Pferd, Wild, Kanin­chen oder Kän­gu­ru anfangs nicht gefüt­tert werden.
  • Die Fleisch­sor­ten wei­sen unter­schied­li­che Fett­ge­hal­te auf. Eine Aus­wahl muss daher auch abhän­gig von Gewicht und Akti­vi­tät Ihres Hun­des erfol­gen. Hun­de, die sport­lich sehr aktiv sind, benö­ti­gen Fleisch­sor­ten mit höhe­rem Fettanteil.
  • Inner­halb einer Mahl­zeit soll­te man ernäh­rungs­sen­si­blen Hun­den nicht meh­re­re Fleisch­sor­ten füttern.
  • Das Füt­tern gro­ßer Fleisch­stü­cke (Pan­sen / Kopf­fleisch­stü­cke) soll­te über­wacht wer­den und ist für extre­me „Schlin­ger“ weni­ger geeignet.
  • Leber darf nicht zu oft und nicht in gro­ßen Men­gen gefüt­tert wer­den (Gefahr von Durch­fall und einer Vit­amin A Überversorgung).

Kno­chen:

  • Kno­chen soll­ten dem Hund immer roh gefüt­tert wer­den. Gekoch­te oder gebra­te­ne Kno­chen kön­nen split­tern und den Hund verletzen.
  • Unge­üb­te Kno­chen­fres­ser soll­ten zunächst mit wei­chen Kno­chen (Huhn, Kalb) gefüt­tert wer­den. Gene­rell gilt: Je jün­ger das Tier, des­to wei­cher sind die Knochen.
  • Durch die Füt­te­rung von Kno­chen kann sich der Stuhl ver­här­ten und im schlimms­ten Fall Ver­stop­fung ent­ste­hen. Daher soll­te mit der Kno­chen­füt­te­rung lang­sam begon­nen werden.
  • Ist dein Hund ein „Schlin­ger“, soll­test Du ihm anfangs gro­ße Kno­chen geben, damit die Kno­chen­stü­cke nicht ein­fach her­un­ter­ge­schluckt wer­den können.
  • Füt­tert am bes­ten immer nur Kno­chen mit Fleisch­an­teil oder gebe dei­nem Hund zusätz­lich eine Fleisch­mahl­zeit, dann wer­den die Kno­chen bes­ser vertragen.

Gemü­se und/oder Obst:

  • Gemü­se und Obst muss zer­klei­nert bzw. püriert wer­den, damit es der Hund ver­wer­ten kann.
  • Füt­te­re nur rei­fes, am bes­ten sogar voll­rei­fes Obst und Gemüse.
  • Das Gemü­se wird roh gefüt­tert (ent­hält mehr Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe), sofern der Hund dies verträgt.
  • Reagiert dein Hund mit Blä­hun­gen und Durch­fall auf rohes Gemü­se, kann die­ses vor dem Pürie­ren ca. fünf Minu­ten ange­düns­tet wer­den. So wird es von emp­find­li­chen Hun­den meist bes­ser vertragen.
  • Gebe  anfangs weni­ge Gemü­se-/Obst­sor­ten und wei­te das Ange­bot suk­zes­si­ve aus, damit du auf Unver­träg­lich­kei­ten reagie­ren kannst.
  • Beson­ders alle Kohl­sor­ten (Blu­men­kohl, Brok­ko­li, Kohl­ra­bi) muss man in klei­nen Men­gen auf ihre Ver­träg­lich­keit tes­ten. Die­se füh­ren bei roher Füt­te­rung oft zu unan­ge­neh­men Blähungen.

Getrei­de:

  • Getrei­de kann in die Hun­de­mahl­zeit inte­griert wer­den, wenn es gut ver­tra­gen wird. Grund­sätz­lich ist die Ver­dau­ung von Hun­den nicht auf die Füt­te­rung grö­ße­rer Getrei­de­men­gen aus­ge­legt. Vie­le Hun­de reagie­ren sogar höchst all­er­gisch auf Getrei­de (beson­ders Wei­zen), das eini­ge Fer­tig­fut­tern sogar als Haupt­be­stand­teil ausweisen.
  • Ver­trägt ein Hund Getrei­de, so lie­fert ihm die­ses wert­vol­le Nähr­stof­fe und Mine­ra­li­en und stei­gert ins­be­son­de­re die Sät­ti­gung und Kräftigung.

Milch­pro­duk­te und Eier:

  • Milch­pro­duk­te kön­nen gefüt­tert wer­den, wenn der Hund sie ver­trägt und nicht mit Durch­fall reagiert. Meist wer­den Milch­pro­duk­te sehr ger­ne gefres­sen bzw. getrun­ken, so dass sie an fleisch­frei­en Tagen als Ersatz­lie­fe­rant für Eiweiß die­nen kön­nen. Kran­ke Hun­de oder Hun­de, die zu wenig trin­ken, kann man mit ein wenig But­ter­milch oder Joghurt im Trink­was­ser zur Flüs­sig­keits­auf­nah­me animieren.
  • Ein bis zwei mal pro Woche kann der Mahl­zeit auch ein gan­zes rohes Ei inkl. Scha­le zuge­fügt wer­den. Wert­vol­le Nah­rungs­be­stand­tei­le sind hier ins­be­son­de­re das Eigelb (Bio­tin) und die Scha­le (Kal­zi­um). Bit­te füt­tern Sie nie­mals nur das rei­ne Eiklar.

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